Sparringspartner Michael Mahlich (links) und Klaus Straub (rechts)
4. November 2019

Sparringspartner im Interview – Michael Mahlich

Im Magazin ‚DW Die Wohnungswirtschaft‘ wurde pünktlich zur EXPO Real 2019 ausführlich über die Zusammenarbeit der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) mit dem Berliner Energie-Startup Fresh Energy berichtet.

Fresh Energy war einer der beiden Gewinner unseres ersten hubitation contest. Adrian Beyertt hat gemeinsam mit dem NHW Sparringspartner Michael Mahlich in der startup week 2018 die Grundlagen für das Pilotprojekt erarbeitet.

Wir haben ganz exklusiv für euch hinter die Kulissen geschaut und mit Michael Mahlich über seine Erfahrungen und Eindrücke gesprochen…

Michael, stell dich unseren LeserInnen kurz vor, wer bist du und was ist deine Rolle bei der NHW?

Mein Name ist Michael Mahlich und seit 2015 bin ich innerhalb der Unternehmensgruppe für den Bereich Immobilienservices und für die Medien-Energie-Technik Versorgungs- und Betreungsgesellschaft mbH (MET) zuständig. Als Tochter der NHW versorgt die MET bereits seit 1994 Haushalte mit Breitbandanschlüssen für Multimedia und ist darüber hinaus als unternehmensinterner Contractor für Heizungsanlagen zuständig. Seit nunmehr 6 Jahren sind wir in der Selbstabrechnung tätig und erstellen die verbrauchsgerechte Heiz und Wasserkostenabrechnung. Bevor ich zur NHW kam, arbeitete ich als gelernter Betriebswirt unter anderem als Senior Business Consultant und als Operationsmanager für die ista International GmbH.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Fresh Energy und wo siehst du in dieser Lösung den Mehrwert für die NHW?

Im Rahmen des ersten hubitation contests wurde ich als Sparringspartner für das Startup Fresh Energy ausgewählt und Adrian Beyertt hat mit seiner Lösung nicht nur mich, sondern bei den finals auch direkt die Jury überzeugt.

Obwohl Fresh Energy in der Wohnungswirtschaft ein Quereinsteiger ist, war der Mehrwert für die NHW schnell klar. In den etwa 10 Millionen Kilowattstunden Allgemeinstrom, die der Bestand der NHW mit seinen Aufzügen, Flurlichtern, Heizungspumpen etc. aktuell jährlich verbraucht, liegt ein hohes Einsparpotenzial an Strom, Kosten und vor allem CO2. Mit Fresh Energy und ihren Smart Metern, also intelligenten Stromzählern, sowie entsprechenden Algorithmen wollen wir dieses Einsparpotenzial ausschöpfen. Wie wir das genau angehen und wo wir die Lösung testen, könnt ihr im DW-Artikel nachlesen.

Welche Besonderheiten und Herausforderungen hast du in der Zusammenarbeit mit den jungen Unternehmern festgestellt?

Teilweise treffen hier zwei Welten aufeinander: Startups sind viel flexibler und agiler als wir – die Wohnungswirtschaft ist eine etablierte und traditionsreiche Branche, so haben auch wir in der NHW robuste, jedoch teils langwierige Prozesse.

Dazu kommt die sich rasant verändernde IT- und Arbeitswelt. Einerseits haben Gründer ganz andere Einstellungen zu ihrer Arbeit und auf der anderen Seite nutzen sie ganz andere Methoden und Technologien für ihre Kommunikation und Organisation im Arbeitsalltag.

Wenn sich diese beiden Welten annähern, entsteht ein großes Innovationspotenzial und ein enormer Lerneffekt!

Wovon hat in deinen Augen Fresh Energy in der Zusammenarbeit am meisten profitiert?

Wo die Startups agil und flexibel sind, haben wir langjährige Erfahrung in der Wohnungswirtschaft. Ohne die bestehenden Strukturen und Prozesse wären wir nicht da, wo wir heute sind.

Während bei Fresh Energy der Fokus originär auf dem Endverbraucher liegt, konnten wir in unserer Zusammenarbeit im Rahmen von hubitation den Fokus um die Zielgruppe Wohnungswirtschaft bzw. Vermieter erweitern. Ein Vermieter denkt in zwei Richtungen: Zum einen selbstverständlich in die Richtung seiner Mieterinnen und Mieter und zum anderen intern in Richtung seiner Prozesse und Abläufe und wie die Bewirtschaftung vereinfacht oder verbessert werden kann. Dank des Sparrings und der daraus folgenden Zusammenarbeit mit der Unternehmensgruppe war es Fresh Energy in kürzester Zeit möglich, sein Produkt auf die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft anzupassen.

Würdest du deinen KollegInnen die Zusammenarbeit mit Startups empfehlen und was kannst du ihnen mit auf den Weg geben?

Die Arbeit gemeinsam mit hubitation, insbesondere während der startup week, hat nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern auch viele neue Ideen und Ansätze für die eigene Arbeit geliefert. Durch die intensive Zusammenarbeit mit einem jungen Startup ergibt sich schnell ein anderer Blickwinkel auf den Arbeitsalltag. Dieser Blick ‚out of the box‘ ist sehr wertvoll, um auch mal eingeschliffene Routinen zu hinterfragen und neue Anreize für sich mitzunehmen.

Ein Tipp für meine Kolleginnen und Kollegen von der NHW, die künftig in den Genuss als Sparringspartner kommen: Am wichtigsten für ein erfolgreiches Pilotprojekt ist das gegenseitige Verständnis der Geschäftsmodelle. Was sind die Geschäftsfelder und die Werte der NHW? Was macht das Startup und was kann deren Produkt/ Dienstleistung? Welchen Mehrwert bietet es mir/ unseren Mieterinnen und Mietern? Was soll es kosten?

Worin siehst du den größten Mehrwert von hubitation für die NHW?

Für die Unternehmensgruppe steigert hubitation den Bekanntheitsgrad in der Branche und im Markt. Das hilft uns auch, als der attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, der wir sind. Insbesondere in Hinblick auf die Zukunft, den Generationenwechsel und die aktuellen Anforderungen im Arbeitsmarkt. Gleichzeitig schafft hubitation eine Nähe zu Startups und neuen Technologien, um am Puls der Zeit zu bleiben – so halten wir uns fit für die Zukunft.

hubitation sagt vielen Dank an Michael Mahlich – für das Engagement als Sparringspartner, das Interview und das schöne Schlusswort!

Den ausführlichen Artikel zur Zusammenarbeit mit Fresh Energy könnt ihr im Magazin DW Die Wohnungswirtschaft, Ausgabe 10/2019 oder hier online nachlesen: Nebenkosten reduzieren? Mit künstlicher Intelligenz geht das